Seit meinem letzten Bericht über die CNI unserer Bella ist schon fast wieder ein Jahr vergangen. Die letzte Blutuntersuchung von Bella im vergangenen Herbst fiel sehr positiv aus. Alle Werte waren im oberen grünen Bereich bis auf den SDMA-Wert, der leicht erhöht war.

Und das, trotzdem sie zweimal innerhalb kurzer Zeit eine Narkose bekommen hatte. Siehe auch den Bericht Teil 4. Besser konnte es kaum sein.

Bella ist vor zwei Wochen nun 14 Jahre alt geworden und es stand erneut eine Kontrolluntersuchung an. Gesundheitlich geht es ihr sehr gut, bis auf einen leichten, sporadisch auftretenden „Altershusten“ und der nicht mehr ganz so guten Kondition und Beweglichkeit, wie der eines jüngeren Hundes. Ich finde, mit stolzen 14 Jahren darf das aber auch sein 🙂

Trotz unserer guten, natürlichen Ernährung, die auf die Niereninsuffizienz abgestimmt ist, habe ich dennoch vor jede Blutuntersuchung eine gewisse Angst, es könnten sich die Werte etwas verschlechtert haben. Bella wird ja nicht jünger und in Ihrem Alter läuft der Stoffwechsel auch nicht mehr so gut, wie in jungen Jahren. Symptome hatte sie allerdings keine. Sie frisst ihre Nahrung nach wie vor sehr gerne, springt dabei vor Vorfreude in der Küche herum, als wäre sie gerade mal 5 Jahre alt, und auch sonst ist sie fit und an vielem noch interessiert.

Der äußere Eindruck hatte sich wieder einmal bestätigt, als ich das Ergebnis bekam: alles nach wie vor im grünen Bereich bis auf den leicht erhöhten SDMA-Wert! Mein größter Wunsch wäre es, dass Bella diese Lebensqualität bis ins hohe Alter behält und sie irgendwann ganz natürlich an Altersschwäche für immer einschläft.

So niederschmetternd die Diagnose „Chronische Niereninsuffizienz“ vor fast drei Jahren auch war, denn zu dem Zeitpunkt war schon ein erheblicher Anteil der Nierenkörperchen zerstört, desto schöner ist es jetzt zu sehen, dass wir einen so tollen Erfolg mit der natürlichen Nierendiät haben.

Wir hatten auch großes Glück, dass die CNI bei einer Routineuntersuchung im Anfangsstadium von unserem Tierarzt erkannt wurde, denn viele
Hunde- und Katzenbesitzer werden erst durch auftretende Symptome darauf aufmerksam und zu dem Zeitpunkt ist die CNI meist schon weiter fortgeschritten.

Ich möchte allen Betroffenen Mut machen und jedem ans Herz legen, sich über eine natürliche, chemiefreie und natürlich der Krankheit angepassten Ernährung zu informieren. Gerade im Anfangsstadium kann man sehr viel über die Ernährung erreichen und ein schnelles Fortschreiten der Krankheit oft verhindern. Ich werde berichten, wie es mit Bella weiter geht …

Liebe Grüße,
Tanja

 

Update vom 08.10.2017
Dieses Update schreibe ich heute aus einem sehr traurigen Anlass. Meine geliebte Bella wurde am 05. September aufgrund einer schweren Infektion, die zu einem Multiorganversagen geführt hat, eingeschläfert. Sie hatte keine Chance gegen diese Krankheit, obwohl wir 2 Wochen lang alles versucht haben.

An unserem letzten Tag habe ich es morgens schon gespürt … wir haben nach ihrer Infusion die letzte Stunde zusammen bei Sonnenschein bei uns im Garten verbracht … danach ging alles sehr schnell. Bellas Zustand hat sich innerhalb kürzester Zeit so dramatisch verschlechtert, sodass ich sofort wusste, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen war … ich hatte ihr versprochen, sie nicht leiden zu lassen …

Sicherlich haben ihre zerstörte Nieren einen Beitrag dazu geleistet, dass Bella die Infektion nicht überstehen konnte. Ich bin sehr froh und dankbar, dass wir ihr bei uns noch wundervolle 3 Jahre schenken durften und dass es ihr bis zuletzt trotz der CNI immer sehr gut ging. Sie war ein ganz besonderer Hund für mich und ich vermisse sie sehr …

 


Tanja

Hallo, ich bin Tanja , zertifizierte Ernährungs- und Diätberaterin ATN für Hunde und Katzen. Auf diesem Blog möchte ich die Zusammenhänge einer natürlichen, artgerechten und gesunden Ernährung anhand verschiedener Ernährungsthemen verständlich erklären und Ihnen die natürliche Ernährung Ihrer Tiere wieder näher bringen. Dabei habe ich mich auf die Beratung mit chemiefreien Naturkostmenüs in Beutetierzusammensetzung spezialisiert, da sich nicht jeder das Wissen für eine selbst zusammengestellte Mahlzeit aneignen möchte oder kann, und es sehr schwer ist, sich in dem Futtermitteldschungel zurecht zu finden.

2 Kommentare

Birgit Winge · 18. Februar 2021 um 0:37

Hallo Tanja, ich möchte meinem Hund Murphy gerne selber Hundekekse mit einer Backmatte herstellen. Er hat leicht erhöhte Nierenwerte und eine leichte bis mittelschwere Anämie, ist ansonsten mit seinen 13 Jahren aber noch recht fit. Kannst Du mir nierenfreundliche Rezepte empfehlen oder worauf muss ich bei der Rezeptur achten?
Viele Grüße Birgit

    Tanja · 18. Februar 2021 um 21:01

    Hallo Birgit,

    die meisten Rezepte für Hundekekse enthalten leider oft einen hohen Kohlenhydratanteil. Kohlenhydrate können in größerer Menge Entzündungen fördern und die Verdaulichkeit des Futters herabsetzen. Daher würde ich als Ersatz eher Quark empfehlen, der zudem sehr leicht verdaulich ist. Ich habe selbst einige Rezepte kreiert, an denen Du Dich orientieren kannst: https://4pfoten-welt.de/backmatten-rezepte

    Die Quark-Ei-Rezepte sind allerdings von der Konsistenz nicht ganz so knusprig wie die „Mehl-Rezepte“. Deshalb würde ich zunächst auch die Backmatte mit den kleinen Kügelchen empfehlen.

    Das Rezept mit dem Parmesankäse wird zwar sehr gerne von den Hunden (und auch von Katzen) gefressen, aber im Vergleich zu den anderen Rezepten enthält es etwas mehr Phosphat. Ist der Phosphatwert im Blut im Normalbereich, ist das mittlerweile bei leicht erhöhten Nierenwerten kein Problem mehr. Der Phosphatgehalt sollte aber trotzdem in die gesamte Fütterung mit eingerechnet werden, um eine zu hohe Zufuhr zu vermeiden.

    Ich wünsche Dir viel Spaß beim Ausprobieren 🙂

    Liebe Grüße, Tanja

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